„41 statt 51 Baumfällungen sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung und ein erster Erfolg der Protestbewegung, aber kein großes und substantielles Entgegenkommen“ erklärt Burkhard Wüllscheidt, Sprecher der GRÜNEN im Stadtplanungsausschuss. Damit würden weiter 60 % der 68 vorhandenen Bäume (statt ursprünglich 75%) gefällt werden. Die leichten Verbesserungen bei den Ersatzpflanzungen (4 neue Bäume an der Vattmannstraße und erhöhte Qualität der Ersatzbäume) ist kein wirklicher Ausgleich. Die 16 geplanten Ersatzpflanzungen am Margarete-Zingler-Platz der Baumbilanz an der Ebertstraße zuzuordnen ist weiterhin als Augenwischerei zu werten.
Knackpunkt sei für die GRÜNEN das unbeirrte Festhalten an der Sichtachse als Planungsprämisse. Spätestens nach dem Interview mit dem Ruhnau-Sohn in der WAZ sei doch klar, dass diese Idee des Musiktheater-Architekten aus den 50er Jahren durch die weitere Entwicklung in diesem Bereich, insbesondere durch den Bau des Bildungszentrums in den 70er Jahren, ad absurdum geführt sei. Mirco Kranefeld, Sprecher der GRÜNEN im Verkehrs- und Bauausschuss: „Ein wirkliches Entgegenkommen wäre doch die Einbeziehung zumindest eines großen Teils der beiden Baumreihen rechts und links der Straßenbahn und einiger ebenfalls zur Fällung vorgesehener Bäume am Rande des Bereiches rund um den derzeitigen Spielplatz. Damit könnten wenigstens rd. 75 % der vorhandenen Bäume erhalten werden.“
Die GRÜNEN begrüßen die Einladung der Bürgerinitiative durch die Verwaltung zu einem Gespräch vor Ort Anfang nächster Woche ausdrücklich. Burkhard Wüllscheidt: „Dies ist die notwendige Anerkennung des Engagements vor Ort und wir hoffen, dass dadurch noch einmal Bewegung in die Neuplanung der Baumfällungen kommt.“
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