Ein Kommentar von Karl Henke, Bezirksverordneter der GRÜNEN im Stadtbezirk Gelsenkirchen Nord zu den Baumfällplanungen der Stadt auf der Breitestraße in Erle.
Nein, das sind natürlich keine Kennzeichnungen der Linden in der “Breite Straße” in Erle von Gelsendienste, dem Abholzer, der auf die Planung des Verkehrsamtes folgt.
“Es sollen nicht einzelne, sondern sämtliche Bäume entfernt werden”, betont der verwegene Sprecher der Stadtverwaltung, Herr Schulmann. Derselbe Schulmann, der am “Schlesischen Ring” feststellte, die dortigen Straßenbäume hätten nicht genügend Licht und könnten sich demzufolge nicht entwickeln, da sie von den Bäumen auf den Privatgrundstücken zu intensiv beschattet werden. Eine Lachnummer, wie sich sehr schnell herausstellte.
Nicht ein Wort zu einer alternativen Planung des Verkehrsamtes für die “Breite Straße”, in der der Erhalt der Bäume vorgesehen wird und der vor allen Dingen sehr viel billiger würde. Eine neue Straßendecke für diese Straße, eine Überholung der Fußwege – fertig ist die Restaurierung.
Die Kreuze an den Bäumen der “Breite Straße” scheinen tatsächlich Zeichen der Trauer zu sein. Verständlich – bei dem geplanten Kahlschlag.
In mir keimt Hoffnung, dass vielleicht doch ein Zeichen von Widerstand in Erle sichtbar wird, der sich möglichst weiter Bahn bricht. Eventuell gibt es ja auch hier Bürger, die die Entscheidung der Bezirksvertretung Ost nicht widerspruchslos hinnehmen wollen.
Mit welcher Leichtfertigkeit hier eine über Jahrzehnte gewachsene Natur der Säge preisgegeben wird, ist nicht zu glauben. Und mit welchem Übermut in unserer finanzielle gebeutelten Stadt das Geld für solch ausufernde Planung ausgegeben wird. Das hat mit gewissenhafter Kommunalpolitik wenig bis gar nichts zu tun.
Als ob die “Breite Straße” als Rennstrecke eine so aufwendige Art von Verkehrsberuhigung bräuchte. Eine einfachere Lösung mit Bäumen würde vollkommen ausreichen. Und wenn die Bäume zu viel Schatten auf die Wohnungen werfen, dann würde eine durchdachte Beschneidung hier schon Abhilfe schaffen.

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